Das Heiligtum der Santissima Pietà am wunderschönen Seeufer von Cannobio, an dessen beiden Seiten Il Portico steht, wurde nach dem Willen von San Carlo Borromeo zwischen 1575 und 1614 nach den wundersamen Ereignissen von 1522 erbaut. die sich im Haus der Familie von Tommaso dei Zacchei ereignete; dieser bewahrte in seinem Haus an der Wand eines Zimmers ein Bild auf, das Christus darstellte, wie er aus dem Grab auftauchte, mit der Madonna und dem heiligen Johannes neben ihm, das sich mit Blut und Tränen füllte. Am Abend des 9. Januar ragte ein kleiner Knochen, die Sacra Costa, aus der Seite hervor, ähnlich einer Rippe, die proportional zum auf dem Bild dargestellten Leib Christi ist.
Heute werden das Bild und einige blutgetränkte Tücher der Zeugen der Ereignisse in einer Nische des Hauptaltars desselben Heiligtums aufbewahrt, während die Sacra Costa in einem Reliquienschrein in der Kirche San Vittore aufbewahrt wird.
Das einschiffige Gebäude mit rechteckiger Apsis und einer eleganten Laterne beherbergt eine reiche Dekoration aus dem 17. Jahrhundert. XVII-XVIII: von der Malerei über den Stuck bis hin zur Verwendung von polychromem Marmor. Das wertvollste und wertvollste Kunstwerk ist sicherlich das Altarbild des Hauptaltars, ein Öl auf Holz, das den Aufstieg zum Kalvarienberg darstellt und um 1540 von dem berühmten Gaudenzio Ferrari geschaffen wurde.
Jedes Jahr wird am Abend des 7./8. Januar die Jubiläumsfeier des Wunders gefeiert, bei der die Reliquie der Sacra Costa aus der Pfarrkirche San Vittore zum Heiligtum der Santissima Pietà durch eine feierliche Prozession, die von Hunderten von Kerzen beleuchtet wird, die im Laufe der Jahre die Lümineri – Papierballons mit einer Kerze im Inneren – ersetzt haben, die in den Fenstern der Häuser, auf den Straßen und auf den begleitenden Booten ausgestellt sind die Prozession vom See.
Bei dieser Gelegenheit ist es Tradition, dass die Cannobiesi zu Hause oder in Restaurants das typische Abendessen mit Nudeln und Bohnensuppe als ersten Gang und Luganighe-Wurst mit Salzkartoffeln und Sauerkraut als zweiten Gang zu sich nehmen.
In diesem Zusammenhang hier ein kurzer Text im cannobiesischen Dialekt von Msgr. Germano Zachäus, Jahr 1990:
„Lümineri e Lüganigh
La sira del sett genar as trovum al risturant “El Portich”
Per la sira di Lüminéri el “MENU” (cusa l’è ‘sta parulascia?) l’è ubligatori senza tanti smorbietà.
Us incumincia sübit con el PRIM: una bèla fundina de “boba” – inscì almen u sarèss prescritt – o, a discrezion del cögh, una bèla Pasta e Fasö, a la moda di Castelagn.
Per SEGOND u gh’è mia de scelta:LÜGANIGH (dò, tre, quater a seconda de cume vun l’è alt de ciel de boca …). Contorni? Patati less e crauti, volendo. E inscì u sarèss finid el disnà.
Ma de quand che in l’Usteria del Miracul u gh’è pü l’oste Tumas Zachéo, e l’è vegnü un “Chef” de via, i vo giontag là anche el “DESSERT”che l’è una roba dolza scrita in francés. Ma a mi um par che u sarèss mei un bel GRAPIN, de Grapa faia in ca’ magari, in barba a la … Finanza…
Ah! Una roba: prima bisogna lasà finì tucc i funziòn in Gésa.
Chi che u gà famm, u po’ fa un gir su per el Borgh e giù per la Gabèla, su la Mota, in Piazèta o a Castél a vedé i Lüminéri sui finester e i balcòn. Ai metum fora aposta per fai vedé a quei de Canöbi e ai furesté.“
Hymne der heiligsten Frömmigkeit
Besonders eindrucksvoll ist das Fest der Madonna del Rosario, das jedes Jahr am ersten Sonntag im Oktober stattfindet und mit dem Triduum der Vorbereitung beginnt und mit der Prozession entlang des Sees endet – Via Castello mit der herabgelassenen Statue der Madonna del Rosario zu diesem Anlass vom Altar in der Wallfahrtskirche.
Am Vorabend ist traditionell das Castello-Lagerfeuer am Strand des Strandbads